Was ist ein Sparplan? - Vor und Nachteile

Die Anlageform des Sparplans erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Aber was ist ein Sparplan?

 

Anfangs ermöglichten die Anbieter lediglich die Anlage in ausgewählte Fonds und ETFs als Sparplan. Mittlerweile wurde das Angebot auf die gängigsten Anlageklassen wie Aktien, Rohstoffe und Währungen ausgeweitet.

 

Zusätzlich zu einem breiten Angebot sind Sparpläne aufgrund der geringen Mindestanlagesummen von ca. 25€-50€ sehr zugänglich für viele. Der Sparplan wird von Brokern und Banken häufig als die optimale Anlagestrategie bezeichnet.

 

Was genau ein Sparplan ist, welche Vor und Nachteile er bietet und ob er wirklich die optimale Strategie für dich ist erfährst du in unserem Beitrag: „Was ist ein Sparplan?“ der kostenlosen Spekulanten Akademie.

Was ist ein Sparplan? - Vor und Nachteile

Schauen wir uns zunächst einmal die herkömmliche Form, die Einmalanlage an. Tätigst du deinen Kauf als solche, erwirbst du einmalig zu einem von dir bestimmten Zeitpunkt das Produkt. Du hast somit für dein gesamtes Investment denselben Einstiegskurse. Die Entwicklung deines Investments ist somit stark von dem gewählten Einstiegszeitpunkt abhängig. Kaufst du zu einem verhältnismäßig hohen Kurs, fällt deine Rendite kleiner aus.

 

Das Gleiche gilt jedoch auch umgekehrt. Wenn du einen guten Zeitpunkt erwischt und zu einem niedrigen Kurs einsteigst, steigert das deine Rendite deutlich. Um den perfekten Zeitpunkt zu treffen benötigst du jedoch zusätzlich zu einem guten Marktverständnis eine Menge Glück.

Wie funktioniert ein Sparplan?

An dieser Stelle kommt jetzt der Sparplan ins Spiel. Anstelle einer einmaligen Investition kaufst du regelmäßig Anteile für einen festgelegten Betrag. Wenn du so vorgehst profitierst du vom sogenannten „Cost-average-Effekt“ oder auch Durchschnittskosteneffekt. Die Auswirkungen des Effekts sind leicht an einem Beispiel zu verstehen. Gehen wir davon aus du hast 12.000€ zur Verfügung und willst diese in den XY-ETF investieren. Anstatt für den vollen Betrag zu kaufen, kaufst du jeden Monat für 1.000€ Anteile. Gehen wir von folgendem Kursverlauf aus:
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Ist der Kurs zum Kauftag hoch, erwirbst du weniger Stücke. Umgekehrt erwirbst du mehr Stücke wenn der Kurs niedrig ist. In der folgenden Tabelle siehst du wie viele Stücke du pro Periode in unseren Beispiel erwirbst. Außerdem siehst du welchen Preis du durchschnittlich für ein Stück zahlst.
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Ob der Sparplan gegenüber einer Einmalanlage vorteilhaft war, kannst du erst im Nachhinein sagen. Hierbei gilt: Hast du zu einem Zeitpunkt gekauft an dem der Kurs über dem Durchschnittspreis lag, zahlst du mehr für die Einmalanlage als für den Sparplan. Hast du an einem Zeitpunkt gekauft an dem der Kurs unter dem Durchschnittspreis lag, zahlst du weniger für die Einmalanlage als für den Sparplan. In unserem Beispiel hast du 117,29 Stücke für einen durchschnittlichen Preis von 102,31€ gekauft.

 

Im abgebildeten Diagramm siehst du schnell in welchem Monat sich die Einmalanlage gegenüber dem Sparplan gelohnt hätte nämlich immer dann, wenn der Kurs des XY-ETFs unter dem Durchschnitts-Kurs deines Sparplans lag. Du wirst somit mit dem Sparplan niemals die beste Rendite erzielen, jedoch auch nie die schlechteste. Das sind eigentlich gute Aussichten wenn man bedenkt, dass man sich keine Gedanken über den optimalen Einstieg mehr machen muss. Der Cost-average-Effekt ist weder als Vor- noch als Nachteil zu sehen. Betrachte ihn lieber als Sicherung einer durchschnittlichen Rendite.

Auf was du noch achten solltest - Was ist ein Sparplan?

In der Praxis solltest du zusätzlich auf die Kosten des Sparplans achten. Ist die Ausführung kostenlos, kannst du die Theorie eins zu eins übertragen. Zahlst du jedoch für jede Ausführung musst du die Kosten mit in die Berechnung einbeziehen. Bei größeren Sparplan-Summen fällt eine Ordergebühr zwar kaum ins Gewicht, bei kleineren macht sich diese jedoch stark bemerkbar.

 

Oftmals sind Sparpläne schon ab einer Anlagesumme von 25-50€ pro Ausführung möglich. Zahlst du bei jeder Ausführung für 50€ eine Ordergebühr von beispielsweise 2,50€ macht das immerhin 5% aus! Deshalb solltest du schon bei der Anbieterwahl auf die Konditionen achten, wenn du vor hast einen Sparplan zu besparen.

 

Jetzt musst du für dich entscheiden worauf du setzt. Natürlich spricht auch nichts dagegen beide Formen zu nutze. Hast du zum Beispiel einen größeren Kapitalbetrag zur Verfügung kannst du diesen direkt Anlegen und zusätzlich einen Sparplan von deinem Gehalt monatlich besparen. Diese Lösung trifft man in der Praxis am häufigsten an.

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