Was bedeuten die Fondskürzel?

Jeder der sich schon einmal mit dem Thema Investmentfonds oder ETF auseinandergesetzt hat, wird vermutlich über die teilweise skurrilen Namen der Fondskürzel gestolpert sein. In der Regel beginnen diese mit dem Namen der Fondsgesellschaft. Darauf folgt oftmals eine knappe Beschreibung der Anlagestrategie wie zum Beispiel „Small Caps“ für kleine Unternehmen. Doch dann stehen am Ende noch einzelne Buchstaben oder Buchstabenkombinationen. Was diese Kürzel bedeuten und welche Eigenschaften daraus für das Produkt abzuleiten ist erfährst du in diesem Beitrag.

Sind Fondskürzel Vorschrift?

Zu Beginn muss gesagt werden: Es existiert kein fixes Regelwerk wie welche Eigenschaften abzukürzen sind. Es besteht noch nicht einmal die Pflicht dies überhaupt zu tun. Die Gesellschaften machen es dennoch um zum Beispiel schnell Eigenschaften des Produkts für die Kunden ersichtlich zu machen oder für die einfache Unterscheidung verschiedener Tranchen desselben Fonds. Da es kein Regelwerk gibt sind die Bezeichnungen nicht immer ganz einheitlich jedoch haben sich über die Zeit einzelnen Kürzel als gängige Wahl etabliert. Hier soll es genau um diese gängigen Kürzel gehen. Falls du dich nur für ein spezielles Kürzel eines Emittenten interessierst, solltest du auf der Website des Anbieters nachschauen. Hier sind oftmals detaillierte Beschreibungen zu den gewählten Fondskürzel zu finden.

Währungskennzeichnung durch Fondskürzel

Fangen wir mal einfach an. Oft geben die Emittenten die Währung auf die der Fonds oder ETF lautet im Namen an. Dies sind dann die gängen 3-buchstabigen Kürzel wie:

und viele mehr. In manchen Fällen existieren Tranchen desselben Fonds mit unterschiedlichen Währungen. Wenn hinter der Währung das Wort „hedged“ oder ein „h“ (abgesichert) zu finden ist, ist die Basiswährung des Fonds nicht die die im Namen steht. Jedoch ist der Wechselkurs zwischen der Basiswährung und der Währung im Namen durch ein Derivat abgesichert. Diese Sicherung wirkt so als wäre die Währung des Fonds die abgesicherte.

Umgang mit Zinsen und Dividenden

Hält ein Fonds beziehungsweise ETF Aktien oder Verzinkte Produkte kommt es im Normalfall zu regelmäßigen Ausschüttungen an den Emittenten. Diese Ausschüttungen stehen jedoch rechtmäßig den Anlegern zu. Nun hat jeder Emittenten bei Auflage eines Produktes die Wahl wie er mit diesem Anspruch umgeht. 

Bei der Thesaurierung werden die Gewinne vom Emittenten einbehalten und analog zur Fondsmasse reinvestiert. Das bedeutet die Fondsgesellschaft legt das Kapital für die Besitzer der Anteile an. Somit wird das Fondsvermögen erhöht was letztendlich den Kurs des Fonds/ETFs erhöht. Die Anleger erhalten bei der Thesaurierung den Ertrag indirekt über den Kurs. Auch hier werden drei gängige Kürzel verwendet:
Jedes dieser Kürzel hat die gleiche Bedeutung.
Wird die Ausschüttung gewählt, werden die so erwirtschafteten Erträge direkt an die Anleger in Form einer einzigen Zahlung weitergegeben. Ein Fonds/ETF der so verfährt wir in der Regel mit Freunden Kürzeln versehen:
Die Kürzel haben ebenfalls alle die gleiche Bedeutung.
Welchen Zielmarkt spricht das Produkt an?
Für welche Investoren-Klasse ist das Produkt überhaupt geeignet? Die Antwort auf diese Frage kann auch häufig schon am Namen des Produkts abgelesen werden. Einige Fonds/ETFs sind aufgrund ihrer Struktur nur an institutionelle oder professionelle Anleger gerichtet. Diese werden in der Regel mit den Fondskürzel: * versehen
Das Gegenstück stellen alle anderen Fonds/ETFs dar, die sich an private Anleger richten, und mit den Fondskürzel: * versehen sind.
Regulatorische Kennzeichnung

Darüber hinaus kann der Zusatz 

im Namen stehen. Dieser besagt, dass sich der Emittent an eine spezielle Richtlinie der EU beziehungsweise Deutschlands hält. Diese Richtlinie stellt ein grundlegendes Rahmenwerk für Investmentfonds worunter auch ETFs fallen dar. 

Eine weitere rechtliche Unterscheidung findet in der Art der Erweiterung des Fonds statt. Ein offener Fonds kann belieb neue Mengen an Kapital aufnehmen und verwalten. Dieser werden als „sicav“ bezeichnet. Das Gegenstück ist der geschlossene Fonds mit dem Kürzel „sicaf“, dessen Kapital auf eine feste Summe begrenzt ist. Die geschlossene Form ist häufig bei Immobilienfonds anzutreffen, da es beim Immobilienkauf relevant ist, das Kapital auf längere Zeit sicher gebunden zu wissen.

Werfe einen Blick auf unser Börsenportal

Im Jahr 2020 haben sich dieSpekulanten dazu entschlossen, das Börsenportal www.diespekulanten.de ins Leben zu rufen, dessen Fokus auf Börsengängen sowie hochspekulativen Aktien liegt.

Disclaimer

Die Durchführung von Wertpapiergeschäften ist risikobehaftet. Es treten je nach Art des Geschäfts Risiken in unterschiedlichem Ausmaß auf. Der Verlust kann bis zum totalen Ausfall des eingesetzten Kapitals und darüber hinaus reichen. Unsere Beiträge stellen in keinster Wiese irgendeine Handlungsaufforderung zu den beschriebenen Geschäften dar. Sie dienen lediglich der informativen Darstellung, um ihnen eine bessere Übersicht und ein besseres Verständnis zu bieten.