Die verschiedenen Ordertypen!

Jeder der schon Mal eine Order in Auftrag gegeben hat ist bestimmt über die Möglichkeit gestolpert einen der zur Verfügung stehenden Ordertypen zu wählen oder einen „Orderzusatz“ hinzuzufügen. Wenn du noch am Anfang deiner Investitions-Karriere stehst und du dich noch nicht ausgiebig mit dem Thema Ordertypen beschäftigt hast, solltest du das dringend nachholen. Denn Ordertypen bzw. Zusätze bieten dir die Möglichkeit Verluste zu vermeiden, zu begrenzen und Gewinne geplant zu realisieren. Doch um ihr Potential auszuschöpfen zu können, benötigst du einen Überblick über die unterschiedlichen Zusätze und Ordertypen, ihre Funktionen und wann diese genutzt werden sollten. Eine Auswahl an grundlegenden Ordertypen /-zusätze und ein paar hilfreiche Tipps erfährst du in diesem Beitrag der kostenlosen Spekulanten Akademie: „Verschiedene Ordertypen“.

Wie gebe ich einen der Ordertypen oder einen Zusatz ein?

Die meisten Depotanbieter handhaben die Eingabe von Ordertypen und Orderzusätzen auf eine ähnliche Weise. In der Regel hast du bei der Erfassung der Order (Sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf) eine Auswahlmöglichkeit an unterschiedlichen Ordertypen und Orderzusätzen, die du nutzen kannst. Die Auswahl ist oftmals über ein Dropdown-Menü zu erreichen. Wählst du einen Typ aus, öffnen sich weitere Eingabefelder, in die du die benötigten Angaben eintragen musst. Falls du Schwierigkeiten haben solltest, empfiehlt sich immer eine Rückfrage bei deinem Anbieter. Du solltest jedoch beachten, dass jeder Anbieter unterschiedliche Ordertypen anbietet. Gibst du für eine Order keine Gültigkeitsdauer an, verfällt sie am Ende des Handelstages.

Die Market-Order

Die Market-Order ist die Standardform der Order. Um diese zu nutzen, musst du keine weiteren Zusätze erfassen. Sie ist die Order-Methode, die die größten Risiken birgt. Erfasst du eine Kauforder, erwirbst du das Wertpapier zum günstigsten Preis der aktuell am Markt geboten wird. Erfasst du eine Verkaufsorder, gibst du das Wertpapier für den höchsten Preis ab, der aktuell geboten wird. Das klingt vielleicht auf den ersten Blick gut, jedoch musst du beachten, dass ein Kurs auch nach oben oder unten stark ausbrechen kann. Erwischst du so einen ungünstigen Moment, kaufst du entweder zu teuer oder verkaufst zu günstig. Im Extremfall kann dies natürlich zu hohen Verlusten führen. Insbesondere bei Wertpapieren mit einem geringen Handelsvolumen sollte darauf geachtet werden.

Die Limit-Order

Der einfachste Weg die Risiken einer Market-Order zu umgehen ist die Limit-Order. Bei dieser Order-Form kannst du ein Limit erfassen, für das du maximal kaufen bzw. verkaufen willst. Gibst du zum Beispiel bei einer Limit-Kauforder ein Limit von 100 € an, wird die Order nur ausgeführt, wenn der Kurs unter 100€ steht. Du solltest also in den meisten Fällen eine Limit-Order einer Market-Order vorziehen.
Die Stop-Order

Die Stop-Order ist das geeignete Tool wenn du über dem Widerstand kaufen oder unter der Unterstützung verkaufen willst. Der Widerstand beschreibt den Kurs der chart-technisch wahrscheinlich nicht überschritten wird. Wird dieser Kurs dennoch überschritten ist das ein Zeichen für einen weiter steigenden Kurs. Nutzt du einen Stop-Buy wird deine Order erst ausgeführt wenn der gewählte Kurs überschritten ist. Die Unterstützung ist der Kurs der chart-technisch vermutlich nicht unterschritten wird. Wird dieser dennoch unterschritten, ist dies ein Zeichen für weiter fallende Kurse. Hierfür nutzt du eine Stop-Sell-Order. Diese verkauft sobald der gewählte Kurs unterschritten ist. Du kannst dich auf diese Weise vor einer stärkeren Abwärtsbewegung schützen. Aber denk immer daran: Der Widerstand bzw. die Unterstützung sind nur Indikatoren und keine Garantie für einen Kursverlauf. Löst eine Stop-Order aus, wird diese zur Market-Order. Deshalb kannst du bei vielen Anbietern ein Stop-Limit-Order erfassen, die eine Kombination aus beidem darstellt.

Der Trailing-Stop
Der Trailing-Stop kann verwendet werden um weiterhin eine steigende Aktie zu halten und gleichzeitig ein Sicherheitsnetz einzubauen. Das ganze funktioniert wie folgt: Du erfasst im Grunde eine normale Stop-Order. Zusätzlich erfasst du einen Prozentualen oder absoluten Wert. Sollte der Kurs diesen Wert überschreiten, wird die Stop-Order automatisch an das neue Kursniveau angepasst. Beispiel: Du besitzt die Aktie X mit einem Kurs von 100 €. Du setzt einen Trailing-Stop mit Stop-Kurs 90 € und einer Korrektur bei 5% Kursanstieg. Erreicht die Aktie nun die 105 € wird der Stop um 5% auf 94,5 € abgehoben. Der neue Abstand zwischen Kurs und Stop beträgt nach wie vor 10%. Fällt der Kurs unter 94,5 €, greift der Stop und die Aktie wird verkauft.
Fill-or-Kill (FoK) - Zusatz
Der Fill-or-Kill Zusatz ist sehr simpel. Entweder wird die gesamte Order direkt ausgeführt oder gar nicht. Diesen Zusatz kannst du wählen wenn du eine Order nur dann ausführen willst, wenn sie mit dem vollen Betrag ausgeführt werden kann.
Fill-or-Kill (FoK) - Zusatz
Bei diesem Zusatz wird der Teil der Order ausgeführt, der zum gewünschten Limit zu haben ist. Kann die Order nicht vollständig gefüllt werden, wird der verbleibende Anteil gelöscht. Diesen Zusatz kannst du wählen, wenn du auf jeden Fall so viele Anteil wie möglich für einen gewissen Kurs erwerben möchtest.
Das sind die grundlegenden Ordertypen und Zusätze, die Du für die meisten Order benötigen wirst. Du kannst die meisten Ordertypen und Zusätze dabei auch mit einander kombinieren. Probiere es doch einfach Mal aus falls Du es noch nicht getan hast, wirst Du merken, dass du für vergleichsweise wenig Aufwand ein beträchtliches Maß an Sicherheit gewinnst! Wir stehen für Fragen immer gerne zur Verfügung und empfehlen euch bei Fragen unser Spekulanten Lexikon.
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Disclaimer

Die Durchführung von Wertpapiergeschäften ist risikobehaftet. Es treten je nach Art des Geschäfts Risiken in unterschiedlichem Ausmaß auf. Der Verlust kann bis zum totalen Ausfall des eingesetzten Kapitals und darüber hinaus reichen. Unsere Beiträge stellen in keinster Wiese irgendeine Handlungsaufforderung zu den beschriebenen Geschäften dar. Sie dienen lediglich der informativen Darstellung, um ihnen eine bessere Übersicht und ein besseres Verständnis zu bieten.