Was ist ein Börsengang?

Bevor wir zu der Frage: Was ist ein Börsengang? kommen, ein paar Worte unserer seits. Der Anreiz diese Seite zu schaffen lag in unserer Faszination für das Thema Börsengänge beziehungsweise „IPO“’s. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass der Großteil unseres Inhaltes aktuell aus der Vorstellung von Unternehmen die ihren IPO planen besteht. Aber was ist ein Börsengang? Welche Anreize ein Unternehmen hat an die Börse zu gehen und wie dieser Prozess ablaufen kann, erfährst du in diesem Beitrag unserer kostenlosen Spekulanten Akademie, in dem wir dir die Börsengang Grundlagen näher bringen möchten. Zu faul zum Lesen unseres Beitrags: Was ist ein Börsengang? Dann schau doch einfach unser Erklärungsvideo zum Thema Börsengänge an.

Börsengang Grundlagen - Was ist ein Börsengang?

Fangen wir Mal ganz von vorne an, bei den absoluten Börsengang Grundlagen & der Frage, was ist ein Börsengang? Welche Unternehmen haben überhaupt die Möglichkeit einen Börsengang durchzuführen? Dabei kommt es grundsätzlich auf die Rechtsform des Unternehmens an. Es muss sich um eine Form handeln, die verbriefte Anteile (Aktien) ermöglicht. In Deutschland wäre das ausschließlich die Aktiengesellschaft (AG). Auf europäischer Ebene ist eine mögliche Form die Societas Europaea (SE).

Im US-Amerikanischen Raum sind die Regelungen deutlich lockerer. Die häufigsten Unternehmensformen, die dort an den Börsen notieren sind Corporations (Inc.) und die Limited Liability Company (LLC) die einer deutschen GmbH sehr ähnlich ist. Die deutsche GmbH bietet zwar ebenfalls handelbaren Anteile, jedoch werden diese eher genutzt, um einen tatsächlichen Einfluss auf das Unternehmen zu nehmen. Somit sind Privatanleger eher weniger an GmbH-Anteilen interessiert.

Warum machen die Unternehmen das?

Ein Unternehmen benötigt Kapital, um Investitionen durchzuführen und den Geschäftsprozess am Laufen zu halten. Dieses Kapital kann auf unterschiedliche Weise besorgt werden. Zum Beispiel könnte das Unternehmen einen Kredit aufnehmen. Der große Nachteil besteht darin, dass dieser Kredit früher oder später zurückgezahlt werden muss. Das bedeutet das verfügbare Kapital des Unternehmens sinkt und sie müssen sich neues Kapital beschaffen.

 

Doch nicht jedes Projekt kann so durchgeführt werden. Manchmal ist es einfach unklar, wann ein Produkt einsatzbereit ist und Erträge generiert. Hierfür bietet sich dann Eigenkapital an. Dieses muss in der Regel nicht zurückgezahlt werden. Das Eigenkapital wird teilweise durch den Verkauf von Anteilen am Unternehmen eingesammelt. Somit ist das Hauptinteresse eines Börsengangs die langfristige Kapitalbeschaffung.

Wie findet ein Börsengang statt?

Es gibt unterschiedliche Wege die eigenen Anteile an einer Börse zu platzieren. Und Deutschland wird der Prozess durch Banken geleitet. Oftmals sind dabei mehrere Banken involviert, die sogenannte Konsortialbanken. Deren Aufgabe ist den Ausgabepreis zu ermitteln und die Anteile zu verkaufen. Der Ausgabepreis kann entweder durch das Konsortium festgelegt werden, oder über ein Bookbuilding-Verfahren ermittelt werden. Beim Bookbuilding werden Angebote von Groß- und Kleininvestoren angenommen. Dadurch kann ein realistischer Preis ermittelt werden. 

Die Investoren haben anschließend die Möglichkeit zum Einheitspreis (nicht zu ihrem Angebotspreis) Anteile zu erwerben. Dieser Prozess ist jedoch teuer da natürlich jede beteiligte Bank eine Vergütung für ihre Dienste erhält. Aus diesem Grund werden mittlerweile Börsengänge auch immer öfter über direkte Listings durchgeführt. Hierbei wird es nur ermöglicht, bestehende Anteile an einem Markt zu platzieren. Das bedeutet die aktuellen Besitzer können ihre Anteile an einer Börse handeln. Eine weitere Form die in letzter Zeit häufiger vorkommt, ist der Börsengang über eine Mantelgesellschaft (SPAC). Mehr zum Thema SPACs erfährst du hier.

Wie kannst du an einer Neuemissionen teilhaben?

Nachdem wir uns der Frage: Was ist ein Börsengang gewidmet haben, kommen wir nun leider zum ernüchternden Teil. Denn es ist nicht so einfach eine Neuemissionen zu zeichnen. Geht das Unternehmen über den herkömmlichen Weg an die Börse, haben nur die Banken, die am Konsortium beteiligt sind, Anteile im Angebot. Bist du also kein Kunde einer solchen Bank, musst du wohl oder übel über die Börse ordern. Hier gilt jedoch nicht der Ausgabepreis als erster Handelspreis.

 

Theoretisch kann der Börsenkurs am ersten Handelstag deutliche Abweichungen vom Ausgabepreis aufweisen (sowohl nach oben wie nach unten). Private Investoren, die auf die Zeichnung von Neuemissionen aus sind, besitzen häufig Depots bei vielen verschiedenen Banken um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass sie eine Geschäftsbeziehung zu einer Konsortialbank besitzen.

 

Sollte dich das Thema der Börsengänge reizen, und du dich über mehr als nur die Börsengang Grundlagen informieren möchtest, werfe gerne einen Blick auf unsere täglich aktualisierte Börsengangliste 2021! Wir hoffen wir konnten die Frage: Was ist ein Börsengang? ausreichend beantworten.

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Die Durchführung von Wertpapiergeschäften ist risikobehaftet. Es treten je nach Art des Geschäfts Risiken in unterschiedlichem Ausmaß auf. Der Verlust kann bis zum totalen Ausfall des eingesetzten Kapitals und darüber hinaus reichen. Unsere Beiträge stellen in keinster Wiese irgendeine Handlungsaufforderung zu den beschriebenen Geschäften dar. Sie dienen lediglich der informativen Darstellung, um ihnen eine bessere Übersicht und ein besseres Verständnis zu bieten.